Dein Pferd geht durch? Wie du sicher im Sattel bleibst (egal, was passiert!)

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Sicher oben bleiben, egal, was passiert! Den richtigen Sitz für schwierige Situationen im Gelände und wenn dein Pferd durchgeht erklären dir Vielseitigkeitstrainer Chris Bartle und Reitmeisterin Ingrid Klimke. Lerne außerdem, wie du mit deinem Körper am effektivesten auf dein Pferd einwirkst und was du dafür beachten musst. 

Dein Pferd geht durch: Sicherheit ist auch für Freizeitreiter wichtig

Chris Bartle empfiehlt die „Oh shit!“-Position für Extremfälle. Auch jeder normale Freizeitreiter profitiert von diesem besonderen Sicherheitssitz.

Eigenschaften der „Oh shit!“-Position

Für diesen Sicherheitssitz sind die Bügel gelände- und springtauglich kurz geschnallt. Wichitg ist, dass der Reiter den Unterschenkel so vor nimmt, dass sich die Fußspitze in einer gedachten Linie vor dem Knie befindet. Der Unterschenkel liegt dadurch zum Teil nicht nur am, sondern in manchen Beispielen sogar vor dem Sattelgurt. Zwei Drittel des Pferdes soll der Reiter gefühlt vor sich haben, das bedeutet: Der Schwerpunkt des Reiters soll hinter dem Schwerpunkt des Pferdes liegen. Das Gesäß des Reiters nimmt im Sattel Platz, der Oberkörper des Reiters wird sogar eine Idee hinter der Senkrechten gehalten.

Ingrid Klimke Tipps wenn Pferd geht durch
Lass die Zügel im Notfall aus der Hand gleiten, so hat dein Pferd die Möglichkeit sich selbst abzufangen.

Dein Pferd geht durch? Wie du einen Sturz verhinderst

In dieser „Oh-Shit!“-Position dürfen die Zügel im Notfall aus der Hand gleiten. Falls das Pferd strauchelt, hat es so die Möglichkeit, den Hals als Balancestange zu nutzen. So kann es sich selbst abfangen und ein Sturz wird verhindert.

Chris Bartle weist explizit darauf hin, wie wichtig es ist das Zügel aus der Hand gleiten lassen , im Training zu üben.

Das Pferd geht durch? Chris Bartle gibt Sandra Auffarth Tipps
„Es gibt keinen perfekten Reiter! Wir hören nie auf zu lernen!“

Es gibt keinen perfekten Reiter

Sehr sympathisch sind bei allen Erklärungen von Chris Bartle sein Wissen, verpackt in einer bodenständigen Art und Weise. Man spürt: Dieser Mann lebt für die Vielseitigkeit. Ohne jede Arroganz, trotz seiner vielen Auszeichnungen. Einer seiner schönsten Aussagen im Vortrag ist die folgende: „Es gibt keinen perfekten Reiter! Wir hören nie auf zu lernen!“

Was tun, wenn mein Pferd im Gelände durchgeht?

Was tun, wenn das Pferd im Gelände kopflos davonstürmt? Diese Frage stellte eine Zuschauerin – gute Frage, dachten wir. Also haben wir Ingrid Klimke beim Dreh genau das gefragt.

Die heutige Frage wurde von Tamara über facebook gestellt. Sie erzählt Ingrid Klimke in einer persönlichen Nachricht von sich und ihrem Reitbeteiligungs-Pferd: 

„Ich, 15 Jahre, habe seit 2 Jahren eine Reitbeteiligung. Sie ist ein Isländer und rennt sehr gerne im Gelände. Das wird aber oft zum Problem, da sie sich nicht mehr händeln lässt… vor allem im Galopp. Ich wollte Sie nun fragen, ob Sie eventuell einen Tipp für mich haben, um ihr das abzugewöhnen bzw. es zu schaffen, dass sie nicht wie eine Rakete los schießt!“

Also: 

„Was kann ich tun, wenn mein Pferd im Gelände durchgeht?“

Hier im Video antwortet ihr Ingrid Klimke:

Wie bekomme ich mein Pferd im Gelände ruhiger?

Die Tipps aus dem Video noch mal zum Nachlesen, Notieren und Nachmachen. Grundlagen daheim auf dem Platz schaffen:

  • Halsring mit ins Training daheim einbeziehen, event. Martingal
  • Im Galopp Übergänge üben: zulegen, einfangen, durchparieren zum Trab, zum Halt 
  • Stimmhilfe dazunehmen
  • Nie alleine ausreiten!
  • ruhiges Führpferd, das sicher nicht schlägt, mitnehmen ins Gelände
  • zwei Pferdelängen Abstand hinter dem Führpferd einhalten
  • zunächst nur Schritt und Trab reiten
  • wird es schneller im Trab: Durchparieren zum Schritt oder Stand
  • Konsequenz! Jede Anfrage vom Pferd, schneller traben zu wollen, soll mit Durchparieren beantwortet werden
  • klappt das? Dann angaloppieren
  • ruhiger Galopp hinter dem Führpferd
  • klappt das? Dann abwechselnd hinter und neben dem Führpferd reiten
  • Falls es doch zum Losschießen kommt: Abwenden, auf einem großen Zirkel reiten, am besten auf freier Wiese, diesen immer kleiner werden lassen

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